Dienstag, 13. September 2016

lang ist es her ...

Ja, viel Zeit ist vergangen, seit ich mich zuletzt meinem Blog gewidmet habe.

Aber zuviel ist auch geschehen. Positives wie Negatives, so dass ich zu allem anderen entschlossen war, nur nicht, mich hier zu melden.


Aber jetzt bin ich ja wieder da.


Zwischenzeitlich habe ich festgestellt, man hilft sich ja eigentlich am besten selbst. 


Kennt ihr den Witz von dem Mann, der in die Kneipe kommt, sich ein Bier und einen Korn bestellt, beides austrinkt, - und dann vor die Theke pinkelt? Danach weint er bitterlich. Das macht er aber wiederholt und der Wirt wird ganz schön sauer. Eines Tages kommt der Kneipengast nicht mehr. Der Wirt vermisst ihn schon und jemand sagt ihm, er sei im Krankenhaus. - Eines schönen Tages kommt der Gast wieder in die Kneipe und bestellt sich ein Bier und einen Korn. Der Wirt stellt ihm wieder beides hin und der Gast trinkt es aus - und pinkelt vor die Theke. "Ja sag mal", poltert der Wirt, "ich denke, du warst im Krankenhaus?" - "Ja" so die Antwort, "ich habe eine Therapie gemacht." - Der Wirt daraufhin "die hat ja wohl nichts gebracht", - "doch" sagt der Gast, "ich schäme mich jetzt nicht mehr".


Ich bin nachsichtiger mit mir geworden. Ich weiß, dass ich nicht 100%-ig funktionieren muss, und ich schäme mich nicht mehr, wenn etwas daneben geht. Mensch, war ich in den letzten Jahren immer sauer, dass mein Gehirn nicht wie ein Computer funktionierte oder zumindest so wie früher. Und die ganze Sache hat mich ganz schön runter gezogen. Depressionen waren nicht mehr weit. 


Aber Leute, ich bin wieder da. Ich muss doch gar nicht so funktionieren. Ich habe gelernt, nachsichtig mit mir zu sein und auch mal zu mir zu sagen, Mensch, macht doch nichts.


Ich wurde streng erzogen und wenn was nicht klappte, gab es die Quittung. Ich denke, aus diesem Grunde tröste ich z.B. Kinder, die bei mir was anstellen (es geht versehentlich etwas entzwei oder so), ganz ganz schnell, ehe ich ein böses Wort sage. Es kann auch sein, dass dabei noch ein Eis rausspringt. Mein Therapeut sagte mal "geben Sie sich öfter mal ein Eis".


Aber ich erschrecke ab und zu immer noch schlimm, wenn ich eine laute Stimme höre, wenn ich was fallen lasse - auch wenn die Stimme später beteuert, es sei der Schreck und aus Sorge gewesen. --- Heute bin ich allerdings so weit, nicht nur  "es ist alles ok" zu rufen, sondern auch zu sagen, dass es nicht nötig ist, die Stimme so zu erheben. Ich setze mich zur Wehr.


Es gibt Missgeschicke, über die ich jetzt ganz laut lachen kann. 


Ich gönne mir auch mal eine Auszeit, ganz ohne schlechtes Gewissen. 


Ach ja, und ich bemühe mich, mich nicht so oft zu entschuldigen.








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