Dienstag, 20. Januar 2015

Was braucht der Mensch wirklich?


Natur, Vogelzwitschern, Amseln, Meisen, Spatzen samt ihren Familien zwischen den Füssen, eins im Einklang mit der Natur. Mit Wäldern, Tälern, Feldern, Bächen und Flüssen sowie den Tieren im Einklang leben, wieder selbst ein Teil unserer Natur werden.
Dies leben und erleben – und kein Mensch braucht mehr, um das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Wirf alles von Dir, was du eigentlich nicht mehr brauchst; Stress, Ärger, der Dich eigentlich nichts angeht, denn letztendlich bist nur Du wichtig, Du und Deine Lieben und Deine Dich direkt umgebende Natur, um diese zu erleben und zu genießen.

Bau Stärke auf, damit Dich nichts wirklich umwerfen kann, das letztendlich nebensächlich ist. Und geschieht Dir oder Deinem direkten Umfeld mal was, das Deine Stärke braucht, so hast Du sie dann noch im Vorrat und nichts wirft Dich so schnell um.

Solltest Du merken, dass Du noch über die Maßen angreifbar bist, so macht Du noch Fehler. Arbeite daran, bis Du merkst, dass Nackenschläge Dich nicht mehr niederdrücken können, du schaffst das schon. Und Nackenschläge werden einfach ein Teil von Dir, ohne Dich näher negativ zu berühren. Doch mit solcher Wucht werden sie einfach nicht mehr wiederkommen.

Dies ist für heute mein Wunsch, das will ich schaffen. Es wird nicht leicht werden.


Sonntag, 4. Januar 2015

Ich habe neuerdings Angst

Ich habe neuerdings Angst

Mich allein außerhalb meines unmittelbaren Umfeldes zu bewegen, meine Meinung frei zu äußern, auch in harten kontroversen Diskussionen zu meinen Ansichten zu stehen, war für mich immer eine Selbstverständlichkeit.

Anderen, Schwächeren ohne Ansehen der Person, Rasse, Nationalität usw. mit Worten und Taten zur Seite zu stehen, war das Wichtigste überhaupt.

Bisher bin ich wohl auch immer nur davon ausgegangen, dass entsprechende Gegner in diesen meinen angenommenen Freiheiten Einzelpersonen sind oder der Staat selbst.

Doch was da heutzutage in der Öffentlichkeit abläuft, lässt mich meine Einstellungen überdenken.

Angst überkommt mich, wenn ich lesen muss, dass ein Paar gemeinsam angegriffen und malträtiert wurde.
Angst überkommt mich bei der Erkenntnis, dass man ihnen nicht hätte helfen können ohne Gefahr zu laufen, von mehreren Radikalen zusammengeschlagen und krankenhausreif getreten zu werden, wenn nicht schlimmeres.

Offensichtlich kann man sich denen ja auch nur als Gruppe entgegenstellen. Aber was tun, wenn man alleine ist?

Es hat ja nicht jeder das Glück wie diese Frau in Münster, die anonym bleiben möchte (warum wohl?). Rein verbal hat sie es geschafft, ein paar Jugendliche Randalierer zur Räson zu bringen. Für mich wäre das früher auch normal gewesen.

Kein Mensch hat was davon, posthum das Bundesverdienstkreuz zu bekommen. Wäre ich die Witwe dieses tapferen (oder heißt es leichtsinnigen) Mannes, würde ich das als Schlag ins Gesicht empfinden!

Die Lösung kann doch nicht sein, sich zu verkrümeln, damit die Radikalen Schläger mich erst gar nicht sehen. Aber was dann? Irgendwie erinnert mich das an eine andere Zeit.

Kusch, Kusch.

10.11.2009 © UF

Nachtrag: 

Auch heute treten junge und ältere Menschen für andere ein, die drangsaliert werden. Bei den einen geht das groß durch die Medien, weil sie aus dem Koma, in das sie geschlagen wurden, nicht mehr erwachten, andere werden aber auch nicht vergessen, die leider auch ihr Leben lassen mussten, weil sie Aufgaben übernahmen, die Aufgabe des Staates sind. 
Zumindest sie selbst hätten durch den Staat geschützt werden müssen. 
- Auch hier spricht man vom Bundesverdienstkreuz – aber damit kann sich niemand freikaufen!

Ganz schlimm wird es heutzutage, wenn sich Menschenmassen zusammentun, um gemeinsam gegen Flüchtlinge, Rassen, Religionen zu demonstrieren. 

Haben denn schon alle vergessen, dass vor dem Fall der Mauer Deutsche aus der DDR selbst Flüchtlinge waren? 
Die Leute müssen sich doch hineinversetzen können in die Menschen, die alles, ihre Familien, Freunde, ihr Hab und Gut im Stich lassen auf der Flucht für ihr nacktes Überleben. Das ist doch eine furchtbare Sache!!

Auch wir waren im Krieg auf der Flucht, ok – ich nicht und du auch nicht, aber fragt mal eure Eltern! Sie waren froh, wenn ihnen die Bauern von dem bisschen, das ihnen selbst blieb, abgaben.
Na klar, so ist es auch heute. Die Armen geben den Armen.

Das schlimmste ist für mich aber die Gewaltbereitschaft auf der Straße. Wenn ein paar Gewaltbereite zusammen sind und denen passt ein Gesicht (ein Blick/eine Hautfarbe) nicht, dann gibt es Haue!

Die Politik ist jetzt mehr denn je gefordert!!

04.01.2015

Samstag, 3. Januar 2015

Wir zwei - ein Widerspruch

Wir zwei – ein Widerspruch


Wir sind wie unser Garten:

Eine Parkbank im Grünen bei den Sonnenblumen –
Eine Hollywoodschaukel, auf Knopfdruck beleuchtet, natürlich in Holz.

Viel Wiese, eine kleine Terrasse aus Steinen –

Aber jetzt unser Pavillon:
Reine Handarbeit, nur Naturmaterialien –
Teilweise abgesetzt mit Alu-Schienen, dazu eingesetztes Glas und Spiegel,
natürlich Beleuchtung, elektrisch, Lampions, Sternenhimmel, -
Disco-Kugel, Blaulicht, Windlichter, ganz nach Gusto zu gebrauchen.

Dann der Clou: natürlich echtes Efeu, geschmückt mit Kelle, Tute, Skibrille und Gasmaske.
Jedes Tier gehört zur Familie, Katzen, Vögel, Igel ....

Man könnte die Botschaft dieses Widerspruchs auch kürzer fassen:

So wie unsere wilde Wiese vor dem Haus auch nicht verändert wird, so sind
Wir zwei – ein Widerspruch in sich.

Doch mir gefällt die wilde Wiese.

Freitag, 2. Januar 2015

Ich bin es leid



Ich bin es leid, dass es im Winter grau ist.
Dass Regen kommt, und Nässe sich verbreitet.
Ich bin es leid, dass jeden Morgen Stau ist
Und mancher schon am frühen Tage streitet.       














©



Ich wünsche mir den hellen Tag und Sonne,
Frühstück im Garten, Vogelgesang und Lachen.  



Ich wünsche mir Lieder voller Wonne
Und freu mich auf den Spaß, den alle machen.




Ich hoffe, dass wir noch viel Zeit verbringen,
Als Einheit stets, doch auch gewürzt mit Pfiff.
           
Mit Achtung und Respekt vor allen Dingen,
Dann halten wir die Partnerschaft im Griff.    












                                                                                        © UF

Donnerstag, 1. Januar 2015

Augustnacht auf dem Campingplatz

Rauschen, Wind in den Bäumen – oder mein Blut in den Ohren. –

Es ist so ruhig.

In der Ferne die Strasse, ein Fahrzeug beschleunigt. –

Es ist so still.

Ein Hund schlägt an, zwei Katzen streiten,
dann wieder Ruhe.

Der Wind hebt an, wird stärker, schwächt wieder ab. –


Es ist so ruhig.

Irgendwer hustet, dort ein vereinzeltes Lachen, eine Mücke singt. –
Trotzdem ist’s still.


Meine Kerze flackert, eine Uhr tickt zu laut, eine Autotür fällt, 
eine Maus piept.

Jetzt wieder Ruhe.

Wind hebt wieder an, wiegt Blumen und Blätter in sanfter Umarmung.
Rundum ist es still.

Ich erlebe bewusst diese Stille und atme tief ein.

Ich fühle mich wohl.

Danke.                   ©

Samstag, 20. Dezember 2014

Ich muss was vertuschen

Na gut, den Ausdruck "ich muss was vertuschen", hab ich gemopst. 

Wir haben eine liebe Freundin, ich nenne sie mal Karin, die das immer sagte, wenn ihr ein Missgeschick passiert war. Und wir haben dann geschaut, ob wir was retten können, ehe ihr von der Arbeit gestresster Ehegepons, der eigentlich die Gutmütigkeit in Person war, nach Hause kam und etwas davon erfuhr.

Karin hat ein Riesengeschick darin, elektrische Großgeräte außer Funktion zu setzen, um es mal elegant zu umschreiben. Es war meist recht schnell wieder in Ordnung zu bringen. 

Vom Schlüsselbund im Flusensieb der Waschmaschine bis zum abstrakten Kunstwerk in der Spülmaschine (ein zu großer Rührbesen im Besteckkasten, der regelmäßig während des Spülganges einen Stubs bekam) war alles vorhanden. Ganz abgesehen von den Inhalten der Sandkästen, in denen ihre Kinder spielten. - Jaja, das alles kann ja jedem passieren, aber Karin hatte ein ganz besonderes Geschick darin. 


Und jetzt hab ich das auch immer öfter. 

Erst gestern, am 19. Dezember anno 2014 wurde mir im Internet durch eine Firma mitgeteilt, dass ein für eine gute Bekannte bestelltes Teil nun im Versand sei. Die Versand-Nummer bekam ich auch gleich, damit ich bei der DHL im Internet das Versandstück begleiten kann, - also, ich kann dann feststellen, wo es gerade ist.

Also rief ich sofort mein DHL-Privatkundenportal auf - und siehe da: mein Paket war schon eingetragen. Aha. 

Nur im letzten Kästchen, in dem die geplante Zustellung angezeigt ist, war ein nicht vollständig dargestelltes Bild zu sehen.

Ich - nicht dumm (wie ich meinte) - klickte dann ein paarmal auf dieses Bild, in der Hoffnung, dass ich dann das Datum der geplanten Zustellung sehen kann.

Und dann erschien - wie von Zauberhand: "Schönen Dank, wir haben das gewünschte Zustelldatum 27.12.2014 vorgemerkt. Es dauert etwas länger, bis Sie es in der obigen Anzeige sehen können."

Oh mein Gott! 27.12. - das ist ja NACH WEIHNACHTEN !  Was soll das? Das wollte ich nicht! Ich konnte das Datum nicht ändern! UND NUN?

Ich schrieb 3 e-mails, rief an zwei Stellen der DHL an und erhielt nur die Antwort: "wir dürfen daran nichts ändern, das haben Sie ja eingegeben."

WAR MIR SCHLECHT !  Jetzt musste ich beichten, vertuschen ging nicht mehr. Hoffentlich brauchte meine Bekannte den Artikel nicht als Weihnachtsgeschenk!

Ich erreichte sie erst heute morgen. Sie nahm es recht leicht auf (ich glaub, das war mir zuliebe; später hat sie bestimmt geflucht!).

Heute Nachmittag läutete es an der Tür. Es war der Paketbote. Das erwartete Päckchen kam nun doch pünktlich an!

Jetzt sind wir alle zufrieden! 

Hach! Das hätte ich so gut vertuschen können!!! 



Donnerstag, 11. Dezember 2014

mein Herz wird immer größer und weicher - und der "schwarze Stein" darin immer voller und schwerer

Zur Zeit muss ich sehr viel verarbeiten. Mag sein, es liegt daran, dass wieder einmal Advent ist und Weihnachten naht, kann aber auch sein, dass es an etwas ganz anderem liegt.

Meine Wochen verfliegen, ich habe sehr viele Termine, beim Arzt, bei der Krankengymnastik, bei Freunden, für Freunde und Bekannte.


Mein Herz ist so weich, es wird immer größer und nimmt immer mehr auf - ich habe Angst, irgendwann kann es nicht mehr alles verarbeiten.


Ich kann einfach nicht mit ansehen, wenn andere traurig sind oder sich allein fühlen, sich missverstanden fühlen durch ihnen nahe stehende Menschen.


"Drum lasset die Kindlein zu mir kommen" - ich war immer schon so ein Typ, der sich in solche Phrasen flüchtete - ja, ich bin sehr oft für andere da.


Und irgendwie hab ich so das Gefühl, dass ich mich dabei vernachlässige.


Es ist nicht so, dass keiner für mich da ist. Aber ich will meine Mitmenschen ja auch nicht überlasten.


Und doch kommt es mir vor, als wäre in meinem großen und weichen Herzen ganz tief drinnen ein Stein; dieser Stein ist für mich,



Er saugt alles auf, was mich angeht. und da er eben kein veredelter Stein ist, sondern eher ein schwarzer Stein (wie von Wolfgang Fasser beschrieben, dieser wird künstlich hergestellt und gegen Gifte benutzt), hab ich so das Gefühl, dass er irgendwann nichts mehr aufnehmen kann. Dies nimmt mir so die Luft zum Atmen - und wenn ich mich nicht ablenken kann, hab ich - schwupps - nah am Wasser gebaut.

Ich brauche es aber, gebraucht zu werden. Also, daran liegt es nicht. Nein, ich muss mich einfach auch mal wahrnehmen.

Ich gönne mir auch öfter was, gutes Essen, gute Getränke, gute Gespräche. Ich gehe ab und zu mit meiner Freundin aus, aber trotzdem - etwas fehlt.

Ich hab es erkannt und werde dran arbeiten!