Samstag, 3. Januar 2015

Wir zwei - ein Widerspruch

Wir zwei – ein Widerspruch


Wir sind wie unser Garten:

Eine Parkbank im Grünen bei den Sonnenblumen –
Eine Hollywoodschaukel, auf Knopfdruck beleuchtet, natürlich in Holz.

Viel Wiese, eine kleine Terrasse aus Steinen –

Aber jetzt unser Pavillon:
Reine Handarbeit, nur Naturmaterialien –
Teilweise abgesetzt mit Alu-Schienen, dazu eingesetztes Glas und Spiegel,
natürlich Beleuchtung, elektrisch, Lampions, Sternenhimmel, -
Disco-Kugel, Blaulicht, Windlichter, ganz nach Gusto zu gebrauchen.

Dann der Clou: natürlich echtes Efeu, geschmückt mit Kelle, Tute, Skibrille und Gasmaske.
Jedes Tier gehört zur Familie, Katzen, Vögel, Igel ....

Man könnte die Botschaft dieses Widerspruchs auch kürzer fassen:

So wie unsere wilde Wiese vor dem Haus auch nicht verändert wird, so sind
Wir zwei – ein Widerspruch in sich.

Doch mir gefällt die wilde Wiese.

Freitag, 2. Januar 2015

Ich bin es leid



Ich bin es leid, dass es im Winter grau ist.
Dass Regen kommt, und Nässe sich verbreitet.
Ich bin es leid, dass jeden Morgen Stau ist
Und mancher schon am frühen Tage streitet.       














©



Ich wünsche mir den hellen Tag und Sonne,
Frühstück im Garten, Vogelgesang und Lachen.  



Ich wünsche mir Lieder voller Wonne
Und freu mich auf den Spaß, den alle machen.




Ich hoffe, dass wir noch viel Zeit verbringen,
Als Einheit stets, doch auch gewürzt mit Pfiff.
           
Mit Achtung und Respekt vor allen Dingen,
Dann halten wir die Partnerschaft im Griff.    












                                                                                        © UF

Donnerstag, 1. Januar 2015

Augustnacht auf dem Campingplatz

Rauschen, Wind in den Bäumen – oder mein Blut in den Ohren. –

Es ist so ruhig.

In der Ferne die Strasse, ein Fahrzeug beschleunigt. –

Es ist so still.

Ein Hund schlägt an, zwei Katzen streiten,
dann wieder Ruhe.

Der Wind hebt an, wird stärker, schwächt wieder ab. –


Es ist so ruhig.

Irgendwer hustet, dort ein vereinzeltes Lachen, eine Mücke singt. –
Trotzdem ist’s still.


Meine Kerze flackert, eine Uhr tickt zu laut, eine Autotür fällt, 
eine Maus piept.

Jetzt wieder Ruhe.

Wind hebt wieder an, wiegt Blumen und Blätter in sanfter Umarmung.
Rundum ist es still.

Ich erlebe bewusst diese Stille und atme tief ein.

Ich fühle mich wohl.

Danke.                   ©

Samstag, 20. Dezember 2014

Ich muss was vertuschen

Na gut, den Ausdruck "ich muss was vertuschen", hab ich gemopst. 

Wir haben eine liebe Freundin, ich nenne sie mal Karin, die das immer sagte, wenn ihr ein Missgeschick passiert war. Und wir haben dann geschaut, ob wir was retten können, ehe ihr von der Arbeit gestresster Ehegepons, der eigentlich die Gutmütigkeit in Person war, nach Hause kam und etwas davon erfuhr.

Karin hat ein Riesengeschick darin, elektrische Großgeräte außer Funktion zu setzen, um es mal elegant zu umschreiben. Es war meist recht schnell wieder in Ordnung zu bringen. 

Vom Schlüsselbund im Flusensieb der Waschmaschine bis zum abstrakten Kunstwerk in der Spülmaschine (ein zu großer Rührbesen im Besteckkasten, der regelmäßig während des Spülganges einen Stubs bekam) war alles vorhanden. Ganz abgesehen von den Inhalten der Sandkästen, in denen ihre Kinder spielten. - Jaja, das alles kann ja jedem passieren, aber Karin hatte ein ganz besonderes Geschick darin. 


Und jetzt hab ich das auch immer öfter. 

Erst gestern, am 19. Dezember anno 2014 wurde mir im Internet durch eine Firma mitgeteilt, dass ein für eine gute Bekannte bestelltes Teil nun im Versand sei. Die Versand-Nummer bekam ich auch gleich, damit ich bei der DHL im Internet das Versandstück begleiten kann, - also, ich kann dann feststellen, wo es gerade ist.

Also rief ich sofort mein DHL-Privatkundenportal auf - und siehe da: mein Paket war schon eingetragen. Aha. 

Nur im letzten Kästchen, in dem die geplante Zustellung angezeigt ist, war ein nicht vollständig dargestelltes Bild zu sehen.

Ich - nicht dumm (wie ich meinte) - klickte dann ein paarmal auf dieses Bild, in der Hoffnung, dass ich dann das Datum der geplanten Zustellung sehen kann.

Und dann erschien - wie von Zauberhand: "Schönen Dank, wir haben das gewünschte Zustelldatum 27.12.2014 vorgemerkt. Es dauert etwas länger, bis Sie es in der obigen Anzeige sehen können."

Oh mein Gott! 27.12. - das ist ja NACH WEIHNACHTEN !  Was soll das? Das wollte ich nicht! Ich konnte das Datum nicht ändern! UND NUN?

Ich schrieb 3 e-mails, rief an zwei Stellen der DHL an und erhielt nur die Antwort: "wir dürfen daran nichts ändern, das haben Sie ja eingegeben."

WAR MIR SCHLECHT !  Jetzt musste ich beichten, vertuschen ging nicht mehr. Hoffentlich brauchte meine Bekannte den Artikel nicht als Weihnachtsgeschenk!

Ich erreichte sie erst heute morgen. Sie nahm es recht leicht auf (ich glaub, das war mir zuliebe; später hat sie bestimmt geflucht!).

Heute Nachmittag läutete es an der Tür. Es war der Paketbote. Das erwartete Päckchen kam nun doch pünktlich an!

Jetzt sind wir alle zufrieden! 

Hach! Das hätte ich so gut vertuschen können!!! 



Donnerstag, 11. Dezember 2014

mein Herz wird immer größer und weicher - und der "schwarze Stein" darin immer voller und schwerer

Zur Zeit muss ich sehr viel verarbeiten. Mag sein, es liegt daran, dass wieder einmal Advent ist und Weihnachten naht, kann aber auch sein, dass es an etwas ganz anderem liegt.

Meine Wochen verfliegen, ich habe sehr viele Termine, beim Arzt, bei der Krankengymnastik, bei Freunden, für Freunde und Bekannte.


Mein Herz ist so weich, es wird immer größer und nimmt immer mehr auf - ich habe Angst, irgendwann kann es nicht mehr alles verarbeiten.


Ich kann einfach nicht mit ansehen, wenn andere traurig sind oder sich allein fühlen, sich missverstanden fühlen durch ihnen nahe stehende Menschen.


"Drum lasset die Kindlein zu mir kommen" - ich war immer schon so ein Typ, der sich in solche Phrasen flüchtete - ja, ich bin sehr oft für andere da.


Und irgendwie hab ich so das Gefühl, dass ich mich dabei vernachlässige.


Es ist nicht so, dass keiner für mich da ist. Aber ich will meine Mitmenschen ja auch nicht überlasten.


Und doch kommt es mir vor, als wäre in meinem großen und weichen Herzen ganz tief drinnen ein Stein; dieser Stein ist für mich,



Er saugt alles auf, was mich angeht. und da er eben kein veredelter Stein ist, sondern eher ein schwarzer Stein (wie von Wolfgang Fasser beschrieben, dieser wird künstlich hergestellt und gegen Gifte benutzt), hab ich so das Gefühl, dass er irgendwann nichts mehr aufnehmen kann. Dies nimmt mir so die Luft zum Atmen - und wenn ich mich nicht ablenken kann, hab ich - schwupps - nah am Wasser gebaut.

Ich brauche es aber, gebraucht zu werden. Also, daran liegt es nicht. Nein, ich muss mich einfach auch mal wahrnehmen.

Ich gönne mir auch öfter was, gutes Essen, gute Getränke, gute Gespräche. Ich gehe ab und zu mit meiner Freundin aus, aber trotzdem - etwas fehlt.

Ich hab es erkannt und werde dran arbeiten!








Sonntag, 2. November 2014

Einfach mal ein schöner Tag

einfach mal ein schöner Tag


Gestern war der 01. November 2014. Ein Samstag. Ein Tag, an dem die Lokführer nicht streikten - und dies hatten sie auch noch öffentlich früh genug mitgeteilt.

Da konnte doch nichts schiefgehen, dachte ich, als dazu auch noch die Wettervorhersage stimmte. 21° Celsius und kein Regen, na, hoffentlich wusste das Wetter das auch! - Es wusste tatsächlich Bescheid!

Ein Blick in die Bahn-App zeigte, wann wir hier im Dorf abfahren mussten und - alles klappte. Umstieg in Münster - und der anschließende Zug hielt an jedem Anger. Aber egal. Wir kamen nach 3 Stunden pünktlich am Bahnhof an. 





Die ersten Minuten waren schon etwas komisch, aber da wir ja alle recht offen sind, blieb es nicht eine einzige Minute peinlich ruhig.

Wir fuhren ins Hücker Moor nach Spenge. Ein tolles Ausflugs- und Naturschutzgebiet. 
Unser Kleiner, immerhin schon 1 Jahr und 5 Monate alt, hatte richtig Spaß und wollte uns davon rennen. Er fiel so oft hin, dass ich das Zählen sein ließ. Er ist ein richtiger Wonneproppen!

Danach ging es ab nach Enger. Mein Enkelkind hatte riesig Spaß im Zerreißen des kleinen Mitbringsels. Wir konnten unseren Kaffeedurst stillen. Es gab selbst gebackenen Kuchen. Wir erfuhren nicht, wie viel Sahne darin war, das war wohl auch besser so! Er schmeckte super! Während unseres Beisammenseins wurden wir alle immer "wärmer" und unterhielten uns angeregt über dies und das.

Und der kleine Mann zeigte einen sehr gesunden Appetit. Erst konnte er es kaum erwarten, dass seine Mama ihm Kuchen gab - und davon aß er reichlich. Und danach, bitte Mama, auch noch mehrere Clementinen. 

So ein aufgeweckter kleiner Kerl! Er spielte erst mit dem LKW und Bagger und dann wollte er schaukeln. Davon bekam er gar nicht genug.

Er wurde so langsam - durch das Schaukeln - zusehends müde. Und wir mussten auch so langsam zurück. - Mit dem Auto wurden wir wieder nach Bünde gebracht. Der Kleene aß schon wieder! Diesmal "Bütterkes".

In Bünde stiegen wir dann in den falschen Zug, mussten in Osnabrück umsteigen und waren dadurch - bereits nach 2 Stunden zuhause! Sachen gibt es! Also beim nächsten Mal nehmen wir diese Verbindung auch für den Hinweg. Schneller geht es nimmer.

Es war ein wunderschöner Tag - nicht nur vom Wetter her. Das nächste Mal wird es nicht wieder 1 Jahr und 4 Monate dauern, bis ich meinen Enkel wiedersehe. - Wie sagte doch gleich seine Mama: Bist doch auch seine Oma.
Ja! Das bin ich!

Es war für mich ein toller Tag!


Sonntag, 2. Februar 2014

das Leben ist viel zu kurz

Wie schnell ärgert man sich über eine Kleinigkeit, zu der sich andere Kleinigkeiten gesellen. In diesem, ja genau in diesem Moment sind diese Kleinigkeiten riesengroß und überwältigend. Man lebt voll seinen Frust aus.

Häufig überdeckt man damit etwas anderes. Man traut sich aber oft nicht, es an dieser Stelle, wohin es gehört, los zu werden. Oder man hat es noch gar nicht eingesehen, dass ein ganz und gar anderer Frust besteht.

Irgendjemand hat eine blöde Angewohnheit. Aber ansonsten ist alles ok mit ihm. Aber immer wieder kommen die Sprüche"Muss das sein", "wie oft soll ich das noch sagen?" und innerlich frisst einen das auf.

Häufig kommt die Unzufriedenheit woanders her.

Wenn jemanden stört, dass sein Partner stets die Nase hoch zieht - ja das kann so weit gehen, bis daraus ein knallharter Streit wird - dann könnte es ja sein, dass sich derjenige, den das so furchtbar stört, seit langem vernachlässigt fühlt. 

Das glaubt ihr nicht? Oh doch!! Man muss darauf achten, dass der Ärger über eine sogenannte Kleinigkeit nicht zu häufig aufkommt, sonst können dadurch Partnerschaften, langjährige Freundschaften, Kumpanaden und sogar Ehen zerstört werden.

Das Leben ist doch viel zu kurz. Vielleicht sollte man mal lieber was neues bringen und ein offenes Gespräch führen, so ganz ohne Anklagen. Das bringt was!

Ärgert euch nicht, wenn euer Kind wieder einmal die neuen Schuhe beim "Hinkeln oder Gummitwist" abgestoßen hat, bevor alle auf dem Weg zum Besuch sind. Einmal den Ärger runter schlucken, sonst wird das Kind zukünftig ständig mit Angst leben und etwas "vertuschen" wollen!

Das Leben ist doch viel zu kurz!